Wenn das Eisen in der Kohle glüht
Wenn Sieghard Kretzer den Besuchern zur Saisoneröffnung die Maschinen erklärt, an denen er selbst sein ganzes Berufsleben stand, spüren sie die ungebrochene Begeisterung, die er für „seinen“ Unteren Eisenhammer hegt.
Exten (az). Nachdem er vor einigen Jahren in den Ruhestand ging, hätte er die Maschinen auch verkaufen können. Doch viel lieber erklärt er den Besuchern heute, wie er über Jahre hinweg an diesen Originalen Sensen, Spaten und Schaufeln herstellte. Am Sonntag öffnete der Heimatverein Exten nach der Winterpause dafür wieder das Museum bis in den Herbst hinein jeden ersten und dritten Sonntag im Monat von 10 bis 12 Uhr. Zur Vorführung der hohen Kunst des Schmiedens formen die Mitglieder das heiße Eisen auch mal probeweise. So gekonnt wie der Chef kann es dann aber doch (noch) keiner.
„Wir haben sehr oft Schülergruppen als Besucher und öffnen nach Anmeldung durchaus auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten“, sagte der Vorsitzende des Heimatvereins Exten, Horst Vöge.
Kindheit in der Korbmacherbude
Exten/Minden (pk). „Das kann doch nicht alles gewesen sein“, sagte sich Renate Gerda Maschmeier, als sie 2009 zunächst in Altersteilzeit und ein Jahr später in Rente ging. „Wenn man immer mit Leuten zu tun hatte, und das plötzlich nicht mehr da ist, dann fehlt plötzlich was.“ Also fing sie an, zu schreiben.