Heimatverein präsentiert Wagenremise am Berliner Tor / Bogenfederhammer ausgestellt


Heimatverein Exten. Die Museumslandschaft in Exten ist seit einigen Wochen um eine Wagenremise am Berliner Tor reicher. Mit sehr viel Eigenleistung, aber auch dank Unterstützung von Sponsor Sparkasse Schaumburg (750 Euro) ist ein Unterstand errichtet worden, in dem der Heimatverein einen restaurierten Bogenfederhammer präsentiert, quasi als Werbung für sein Heimatmuseum Unterer und Oberer Eisenhammer.

Die Idee zur Erstellung einer Remise kam im Sommer 2010 als Dirk Spork dem Heimatverein einige Ackergeräte und Ackerräder aus dem Nachlass der Familie Brachvogel, Am Anger, gab. Nur ein guter Platz dafür musste her.

Der Einmündungsbereich der Straße Auf der Landmark in die Behrenstraße passte und war im Eigentum der Stadt. Es gab zunächst die Idee, dort einen gespendeten Erntewagen aufzustellen.

Heimatvereinsvorsitzender Horst Vöge stellte den entsprechenden Bauantrag, im Dezember wurde dieser bereits genehmigt. Doch dann ruhte das Projekt, weil zwischenzeitlich Fördermittel für den oberen Eisenhammer freigegeben worden waren. Als die Arbeiten dort Mitte 2012 abgeschlossen waren, stand ein Bogenfederhammer neben dem Gebäude, der aus dem Inneren herausgeschafft worden war und nicht mehr benötigt wurde. Auch für diesen wurde nun ein attraktiver Ausstellungsplatz gesucht.

Da bot der Tischler im Ruhestand Günther Heinemeyer aus der Behrenstraße an, die Remise zu „verzimmern“, Nachbar Uwe Brand wollte dabei helfen. Vöge ließ dementsprechend Lärchenholz vom Sägewerk in Goldbeck zurechtschneiden. „Anfang März holte Kai-Uwe Mohrmann mit Trecker und Gummiwagen im Schneegestöber das Bauholz nach Exten“, teilt Vöge mit. Bis Pfingsten hatte Heinemeyer mit Unterstützung von Brand die Kanthölzer zimmermannsmäßig exakt vorbereitet. „Millimetergenau wie bei einem Möbelstück“, schmunzelt Brand.

Anfang April hatte Vöge als Bauleiter mit seiner Tochter Vera und Joachim von Meien sowie Dirk Eggers ein Fundament für den Hammer in der Remise errichtet. Das THW Rinteln brachte die 400 Kilogramm schwere Maschine mit Lkw und Ladekran zum Zielort. Dort steht er nun.

Am 28. Mai wurde Richtfest gefeiert, danach das Dach eingedeckt. Die historischen Hohlpfannen hierfür kamen aus Antendorf und vom Sanierungsprojekt Am Anger 2 in Exten.

Veysel Araz bot sich zwischenzeitlich an, den Boden der Remise mit Natursteinen zu pflastern. Der Bauhof der Stadt Rinteln stellte dafür die Steine zur Verfügung. Nun muss nur noch gepflastert werden, dann kann Einweihung gefeiert werden. Zufrieden zeigte sich Jürgen Schüte, Filialleiter der Sparkasse Schaumburg in Exten, jetzt mit dem Ergebnis und nahm den Dank des Heimatvereins entgegen. dil

präsentiert Wagenremise am Berliner Tor / Bogenfederhammer ausgestellt

Alles passt millimetergenau, stellen Günther Heinemeyer (v. l.), Uwe Brand, Jürgen Schüte und Horst Vöge in der Remise am Bogenfederhammer fest. dil(2)


Nur der Boden der Remise ist noch zu pflastern.